"BIG FOOT 14"

oder 

2003_10_02

 

Ja, ich arbeite noch am WoMo aber die letzten Monate waren nicht so einfach. Viel Arbeit und noch mehr Probleme. Die Frischwassertanks, die ich ganz am Anfang in den Zwischenboden integriert hatte (mit Glasfaser bedeckter Boden, darauf Trennwände aus Siebdruckholz ebenfalls mit Glasfaser überzogen und dann den Fußboden ebenfalls aus Siebdruckholzplatten und auf der Unterseite mit Glasfaser überzogen) waren undicht.

Anscheinend hat der Kabinenboden wohl so stark gearbeitet, das die Klebenähte nicht dick genug waren, um diese Dehnungen zu kompensieren. Daher hatte ich 3 mal versucht, die Stöße mit 2-Komponenten-Kleber (Körapur) abzudichten. Dummerweise hatte ich beim letzten Mal die Mischung nicht korrekt angesetzt – als ich die Tanks wieder öffnete, weil sie immer noch am lecken waren, fand ich Schimmel, der sich im Kleber gebildet hatte. Schimmel im Frischwassertank ist nicht akzeptabel und so musste ich schnellstmöglich eine Lösung finden. Daher haben wir 2 neue Tanks aus Plastikplatten gebaut. Der einzige Kleber hierfür jedoch hatte eine Gefahrklasse und war daher auch nicht die erste Wahl. Ein Freund riet mir, die Nähte mit Aquariumssilikon zu kleben. Leider hielt dieses Aquariumssilikon überhaupt nicht auf dem Plastik. Obwohl wir die Wände mit einer Unzahl von Schrauben fixierten, begann das Wasser früher oder später durchzusickern.

Also beschlossen meine Frau und ich nun auf 100% Sicher zu gehen (was wie üblich auch am teuersten ist) und zwei Edelstahltanks bauen zu lassen. Leider können wir daher jedoch keinesfalls den geplanten Urlaub Ende Oktober machen, da die Lieferfrist dafür zu lange sein wird.

Trotz all der Sche... sind eine Vielzahl von Sachen erledigt worden:

Dieses Bild zeigt die elektro-motorischen Rollläden vor der Außeneinheit der Klimaanlage, die sich automatisch öffnen sollen, sobald die Klimaanlage läuft - momentan noch manuell über einen "Auf-/Ab"-Schalter betätigt.

 

 

Hier sieht man die ausgebaute Küche, was wegen der defekten Wassertanks notwendig war. Auch die Bodenplatte mit dem Belag musste entfernt werden, was weitere Probleme bereitete, da es fast unmöglich war, den Bodenbelag nachzubekommen. Erst nach 20 Telefonaten konnte ich noch einen Restbestand ergattern.

 

Dies und das nächste Foto zeigen den TFT-Monitor in der Fahrerkabine. Nicht unbedingt um während der Fahrt Briefe oder Emails zu schreiben, aber an den PC, von dem er versorgt wird, ist auch das Navigationssystem und die Rückfahrkamera angeschlossen.

 

 

Hier sieht man die Außeneinheit der Klimaanlage in der Garage. Auf dem ersten Foto hatte man den Rollladen gesehen, der diese verbirgt.

 

 

Dies ist die Inneneinheit oder auch Verdampfer der Klimaanlage. Darunter steht im Moment der Kühlschrank (wegen der undichten Tanks).

 

 

Inzwischen ist eine neue Bodenplatte geschnitten und mit PVC beklebt. Der Platz darunter ist jedoch noch leer.

 

 

Die Küchenzeile mit Induktionsherd. Gerade wenn man Sachen brät (Steaks, Eier, ...) hat man schnell die nähere Umgebung mit Fett verklebt. Deshalb haben wir hier zwei Edelstahlplatten, von den eine auf der Wand festgeklebt und die andere zum Herausziehen ist. Im Normalfall wird sie zurückgeschoben sein (und damit in dem Leerraum hinter dem Kühlschrank, wie man auf den nächsten Bildern sieht) und beim Kochen dann herausgezogen.

    

 

 

Der Spiegelschrank hatte parallel zum oberen Kranz auch unten eine Ausbuchtung, die jedoch erheblich den Platz über dem Waschbecken einschränkte. Der Schreiner empfahl mir daher kurzerhand, diesen Spiegelschrank aus dem gleichen Material wie die anderen Möbel OHNE den unteren Kranz zu bauen. Das Ergebnis sieht toll aus!!! Zum Vergleich siehe auch: Big Foot 07, letztes Foto.

 

 

Die Wasserinstallation ist nicht einfach- nicht nur wegen der besch….. Wassertanks. Da ich kein Gas an Bord haben wollte, habe ich einen großen Boiler (Elgena, 30 Liter) der mit 230 Volt betrieben werden kann, aber auch an den Kühlkreislauf des Motors angeschlossen werden kann. Für Betrieb mit 230 Volt wäre aber die Batteriekapazität auf Dauer immer noch nicht groß genug. Daher habe ich eine Eberspächer Dieselwarmwasserheizung, die normalerweise als Zusatzheizung in Reisebussen Anwendung findet. Diese beiden Teile sind mit dem Motorkühlkreislauf verbunden. Das Kühlwasser zirkuliert durch eine Heizspirale (Wärmetauscher) im Boiler und erhitzt das Brauchwasser auf 80° (keine optimale Trinktemperatur!). Dadurch kann ich im Fahrbetrieb das Wasser ohne weiteren Energiebedarf erwärmen. Zusätzlich kann ich den Motor bei niedrigen Temperaturen vor dem Starten vorwärmen – was im Winter nicht nur den Verschleiß mindert sondern auch sehr komfortabel ist. Auf der anderen Seite möchte ich am Polarkreis (wann immer ich da sein sollte!) nicht durch Erwärmen des Motorblocks zur Schneeschmelze beitragen. Und ich möchte auch nicht, dass die Eberspächer bei einer Saharatour dem Motor zusätzliche Hitzeprobleme bereitet. Daher sind in den Kreislauf zwei elektro-motorische Kugelhähne eingebaut, um den Kühlkreislauf des Motors vom Heizkreis Elgena-Boiler / Dieselwarmwasserheizung abzukoppeln. Ein Teil der dafür notwendigen Teile sind in der kleinen Sitzbank integriert.

Ich möchte hier kurz festhalten, dass der letzte Termin bei Agtar zumindest teilweise erfolgreich verlaufen ist. Alle fehlenden Teile sind schließlich eingetroffen, und konnten eingebaut werden (zwar mal wieder später als geplant - 2 Tage - aber das ist OK).

Das Navigationssystem von Marelli, welches Agtar mir verkauft hat, funktioniert immer noch nicht. Agtar sagte zu, eine Lösung zu finden. Für weitere Information über den Weitergang habe ich den folgenden Link eingefügt

 

 

Hier der kleine Küchenunterschrank.

 

 

Ein Großteil der Möbel ist breites wieder installiert.